Mainz (ots) –

Ob vorausschauend oder spontan, schüchtern oder gesellig – der menschliche Charakter hat sehr viele Facetten. Die Wissenschaftsdokumentation „Die Charakterfrage: Freie Wahl oder Schicksal?“ am Donnerstag, 13. Juni 2024, 20.15 Uhr, stellt Grundlagen und aktuelle Forschungsergebnisse zu Charakter und Persönlichkeit vor. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, folgt die Sendung „scobel: Brauchen wir mehr Erziehung?“. Erziehung ist die Grundlage des Sozialverhaltens. Doch was ist gute Erziehung? Darüber und viele andere Fragen diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen. Beide Sendungen sind ab Ausstrahlung fünf Jahre lang in der 3satMediathek verfügbar.

Perfektionistisch? Gesellig? Oder doch eher emotional labil?

Die Wissenschaftsdokumentation „Die Charakterfrage: Freie Wahl oder Schicksal?“ stellt um 20.15 Uhr Grundlagen, aber auch aktuelle Forschungsergebnisse zu Charakter und Persönlichkeit vor: Das Big-Five-Modell, ein Standardmodell in der Persönlichkeitsforschung, reduziert die vielen Persönlichkeitsmerkmale auf fünf grundlegende Eigenschaften: Aufgeschlossenheit, Perfektionismus, Geselligkeit, Empathie und emotionale Labilität. Ihre jeweilige Ausprägung beschreibt den individuellen Charakter. Die US-Psychologen Martin Seligman und Christopher Peterson entwickelten im Jahr 2004 einen Test, der die Charakterstärken einer Person anhand von 230 Fragen identifiziert. Willibald Ruch von der Universität Zürich nutzt dieses Testinstrument für ein neues Forschungsgebiet, die positive Psychologie. Der Professor für Persönlichkeitspsychologie bekräftigt, dass Menschen, die ihre Charakterstärken wie Neugier, Bindungsfähigkeit, Ausdauer oder Dankbarkeit kennen und sie ausleben, mehr Lebenszufriedenheit aufweisen als andere, die versuchen, ihre Schwächen zu beheben.

Was ist gute Erziehung?

Im Anschluss, um 21.00 Uhr, folgt die Sendung „scobel: Brauchen wir mehr Erziehung?“. Erziehung ist die Grundlage des Sozialverhaltens. Und so entscheidet die Qualität der Erziehung über Lebenschancen. Doch was gute Erziehung ist, ist nicht klar definiert. Die Vorstellung davon verändert sich mit der Zeit, aber auch von Kultur zu Kultur. Der autoritäre Erziehungsstil wird hierzulande von vielen abgelehnt. Stattdessen wird ein hierarchiefreies Miteinander kultiviert. Antipädagoginnen und Antipädagogen weisen sogar jede Form der erzieherischen Intervention als Manipulation oder gar Gewalt zurück. Wie viel Erziehung braucht also ein Kind? Und wer sollte sie leisten: die Familie oder Institutionen wie die Schule? Darüber diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen: Sabine Andresen, Leiterin des Fachbereichs Sozialpädagogik und Familienforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie Präsidentin des Deutschen Kinderschutzbundes, Uta Hauck-Thum, Professorin für Grundschulpädagogik und -didaktik an der Ludwig-Maximilians-Universität, München, sowie Oskar Jenni, Kinder- und Jugendmediziner und Co-Leiter der Abteilung für Entwicklungspädiatrie am Universitäts-Kinderspital Zürich.

„WissenHoch2“ – ein Thema, zwei Formate: Um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante wissenschaftliche Fragen; um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel das Thema mit seinen Gästen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen.

Kontakt

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Pressefotos

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Weitere Informationen

Im 3sat-Pressetreff finden Sie ergänzend:

– die Pressemappe (https://pressetreff.3sat.de/programm/dossier/wissenhoch2-ueber-charakter-und-scobel-gute-erziehung-at) mit Video der Dokumenation und der „scobel“-Sendung

3sat – das Programm von ZDF, ORF, SRG und ARD

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Quelle: ots