Berlin (ots) –
Am 12. Oktober gingen die Dreharbeiten für den neuen rbb-„Tatort: Tag der wandernden Seelen“ in Berlin zu Ende. Das Drehbuch schrieben Josefine Scheffler und Mira Thiel, die auch Regie führte.
In ihrem zweiten gemeinsamen Fall werden Robert Karow (Mark Waschke) und Susanne Bonard (Corinna Harfouch) zu einem Tatort nach Berlin-Lichtenberg gerufen. Der Tote starb in seinem Haus durch mehrere Messerstiche, doch es gibt weder Einbruchsspuren noch Hinweise auf einen Raubmord. Auch erste Nachforschungen führen ins Leere, bis Karow auf eine versteckte Tür im Haus stößt, die in einen Keller führt. Was die beiden Kommissar:innen dort vorfinden, raubt ihnen den Atem. Ist ihr Opfer auch grausamer Täter gewesen?
Im Zuge der Fahndung nach einer flüchtigen, vermutlich traumatisierten und verletzten Person aus dem Keller tauchen Bonard und Karow in die vietnamesische Lebenswelt Berlins ein. Sie treffen auf die Tierärztin Dr. Lê Müller (Mai-Phuong Kollath) aus Berlin-Charlottenburg. Müller kennt den Toten von früher und weiß mehr, als sie zugibt, aber sie traut der Polizei nicht. Die LKA-Beamtin Pham Thi Mai (Trang Le Hong) bringt Bonard und Karow auf die Spur der jungen Vietnamesin Bui Thi Vien (Hanh Mai Thi Tran), die als Pflegerin in Deutschland arbeitet – ist sie die Frau, nach der sie suchen? Die Ermittlungen führen Karow zu einer Pagode in Lichtenberg, hier haben die Seelen der Ahnen ihren Platz. Das kulturelle Zentrum der Gemeinde ist jedoch akut vom Abriss bedroht. Das trifft bei Karow einen wunden Punkt. Mit jeder neuen Erkenntnis gerät auch Bonard an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Um den herausfordernden Fall zu lösen müssen die Kommissar:innen schließlich emotional als Team zusammenwachsen.
Regisseurin Mira Thiel: „In dem vietnamesischen Geistermonat treibt ein schreckliches Gewaltverbrechen Bonard und Karow an die Grenzen ihrer psychischen Belastbarkeit. Denn in diesem Fall muss das neue Duo keinen Mord aufklären, sondern sich das Vertrauen eines Opfers verdienen. Die Perspektive der Überlebenden einzunehmen und filmisch erlebbar zu machen, empfinde ich als wichtig – gerade in unseren Zeiten.“
In weiteren Rollen sind u.a. Paula Knüpling, Viet Pham, Hannes Pastor, Duc Toan Au, Tan Caglar und Cynthia Micas zu sehen.
Gedreht wurde vom 12. September bis 12. Oktober 2023 u.a. in den Berliner Stadtteilen Charlottenburg, Lichtenberg und am ehemaligen Flughafen Tegel. Es ist das erste Drehbuch eines Berliner „Tatort“-Films, das in einem Writers‘ Room entstanden ist. An der Entwicklung waren Josefine Scheffler, Dagmar Gabler und Thomas André Szabó beteiligt. Die Ausstrahlung ist für 2024 im Ersten geplant.
Im Auftrag des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) übernimmt die Provobis Gesellschaft für Film und Fernsehen mbH (Produzent Jens C. Susa) die Realisation. Die Redaktion liegt bei Verena Veihl (rbb).
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Quelle: ots