Leipzig (ots) –

Die Preise für Lebensmittel sind mit der Inflation stark angestiegen, immer mehr Menschen sind auf Lebensmittel von den Tafeln angewiesen. Doch auch die Tafeln müssen ihre Preise aufgrund gestiegener Energie- und Mietpreise anheben – zum Leidwesen der Bedürftigen. „exactly“-Reporterin Anna Valtchuk fragt: Wie gehen die Betroffenen damit um und können die Tafeln noch allen helfen, die es nötig haben? Zu sehen ist die Reportage „Tafel statt Supermarkt – trotzdem zu teuer?“ ab sofort in der ARD Mediathek (https://www.ardmediathek.de/sendung/exactly/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kZXJlaWhlbi9jNTFiOGVhNC1hNjRiLTRiMWItYmRlMy04ZDEwODAxNWFmZDU) und ab 17 Uhr auf dem YouTube-Kanal „MDR Investigativ“ (https://www.youtube.com/channel/UCZOM0CqaJ5njZB_O-RyQSsw?app=desktop&cbrd=1).

Bei der Tafel Weimar wurden Anfang Dezember die Preise deutlich erhöht: Statt 2 Euro zahlt eine Einzelperson jetzt 8 Euro für zwei Kisten Lebensmittel. René, der arbeitslos ist und seine kranke Mutter pflegt, sieht das kritisch: „Wenn man nur halbe Kisten bekommt, dann sind 8 Euro nicht gerechtfertigt, dann ist das schon frech.“ Aber der Chef der Tafel, Marco Modrow, bittet um Verständnis: „Jeden Tag sind zwei Autos unterwegs, um Ware zu transportieren. Der Diesel ist so teuer geworden, das sind enorme Kostensteigerungen.“

Im sächsischen Weißwasser erfährt „exactly“-Reporterin Anna Valtchuk, wie groß dort inzwischen der Aufwand ist, genügend Lebensmittel für die Kundinnen und Kunden ranzuschaffen. Da die regionalen Geschäfte nicht genug spenden, wird auch Ware aus dem Zentrallager Dresden geholt. In diesem Lager mit Kühlhaus werden Großspenden professionell weiterverteilt: Tonnen von Äpfeln, Paletten voller Schokolade. Das ist hilfreich – aber teuer. Dietmar Haase, der Leiter des Zentrallagers: „Wir brauchen hauptamtliche Leute, Mieten, teure Energie. Das muss finanziert werden durch Hilfe vom Staat.“

„exactly“ erfährt in Weimar, Weißwasser und Dresden, dass Preiserhöhungen bei den Tafeln inzwischen vielerorts ein Mittel sind, um die hohen Kosten auszugleichen und stellt sich die Frage: „Ist es nicht alarmierend, dass jetzt schon über die Preise bei den Tafeln gesprochen werden muss?“

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