Leipzig (ots) –

Ab heute (12. Februar) ist die erste vom MDR verantwortete Folge des „Y-Kollektivs“ in der ARD Mediathek (https://www.ardmediathek.de/video/y-kollektiv/cybergrooming-paedokriminelle-im-kinderchat/ard/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MjA0MS8yMDI0MDIxMTE4MDAvbWRycGx1cy1zZW5kdW5nLXkta29sbGVrdGl2LTEwMA) abrufbar und eröffnet damit eine neue Staffel. Carolin von der Groeben geht darin den Mechanismen von Cybergrooming auf den Grund, überführt mit einem mittels KI erzeugten jüngeren, virtuellen Ich Pädokriminelle im Kinderchat und geht mit der Polizei auf Verbrecherjagd.

Einmal wöchentlich werfen junge Journalistinnen und Journalisten in Reportagen des „Y-Kollektivs“ ihren ganz eigenen Blick auf die Welt. Authentisch, nah und menschlich. Das 2016 beim Content-Netzwerk funk gestartete Format ist 2023 in die ARD Mediathek umgezogen. Der MDR steuert ab sofort regelmäßig Reportagen bei.

MDR-Programmdirektorin Jana Brandt:

„Der MDR hat hier die Chance, einen speziellen Blick aus seinem Sendegebiet in das Erfolgsformat ‚Y-Kollektiv‘, welches vor allem junge Menschen erreicht, einzubringen und gleichzeitig das Angebot der ARD Mediathek zu stärken. Die Reportagen mit transparenter und selbstkritischer Haltung treffen den Nerv der Zeit und ermöglichen uns, vertiefende Debatten zu relevanten Themen anzustoßen und die Diskussion auf Social-Media-Kanälen nachhaltig zu begleiten.“

„Y-Kollektiv: Cybergrooming – Pädokriminelle im Kinderchat“

Cybergrooming beschreibt die digitale Kontaktsuche von Erwachsenen zu Kindern. Häufig mit dem Ziel, pornographische Inhalte zu teilen oder zu erstellen – bis hin zum sexuellen Missbrauch. Pädokriminelle, die den Kontakt zu Kindern suchen, infiltrieren zunehmend Apps, die für Kinder gemacht sind und geben sich häufig zunächst selbst als Kinder aus. 94 Prozent der Zwölfjährigen in Deutschland besitzen ein Smartphone und können auf diesem Weg zu Opfern werden.

Die Anbahnung sexueller Kontakte von Erwachsenen mit Kindern im Internet ist eine Straftat. Rund ein Viertel aller Jugendlichen zwischen acht und achtzehn Jahren berichten, dass Sie von Unbekannten nach einer ersten Kontaktaufnahme im Netz zu realen Treffen aufgefordert wurden. In diesem Film recherchiert Carolin von der Groeben, wie gefährlich das ist. Als zwölfjährige Leni ist sie online unterwegs. Binnen kürzester Zeit wird sie von Männern angeschrieben. Dabei offenbart sich, mit welchen sexuellen Fantasien Kinder im Netz konfrontiert werden. Die Journalistin deckt auch die typischen Methoden auf, mit denen sich Menschen online das Vertrauen von Kindern erschleichen und Abhängigkeiten schaffen.

Die Reporterin begleitet einen Einsatz einer Spezialeinheit der Polizei in Görlitz, die sich mit derartigen Straftaten befasst. Und sie spricht mit Celine, die auf eigene Faust solche Fälle verfolgt, für die die Polizei noch keinen Ermittlungsansatz hat. Celine hat durch ihre Online-Recherchen als vermeintlich Elfjährige schon mehrere Männer den Strafverfolgungsbehörden gemeldet.

Welche Auswirkungen Cybergrooming auf die Opfer hat, beschreibt Niko. Er wurde im Alter zwischen elf und dreizehn Jahren von einem Mann „gegroomt“, der ihn unter Druck setzte und missbrauchte. Zwei Jahre lang erzählte Niko niemandem von der Beziehung, die er mit diesem Mann online und gegen seinen Willen eingegangen war, erst als Fünfzehnjähriger ging er zur Polizei.

Das Format:

Das „Y-Kollektiv“ ist das junge Format der ARD Mediathek für Reportagen mit

transparenter und selbstkritischer Haltung und Tiefgang. Das Format startete 2016 im Auftrag von Radio Bremen und funk mit Webreportagen. Nach mehr als 300 Reportagen aus 39 Ländern, zahlreichen Auszeichnungen und über eine Million Followern auf YouTube, wurde die ARD Mediathek die Heimatadresse für das „Y-Kollektiv.“

Die Reihe ist eine Produktion der Firma Sendefähig im Auftrag von Radio Bremen, SWR, BR, WDR, MDR und rbb. Autorin der Folge „Cybergrooming – Pädokriminelle im Kinderchat“ ist Carolin von der Groeben. Die Redaktion für den Film liegt bei Christina Herßebroick und Saskia Barthel (beide MDR).

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Quelle: ots