München (ots) –
Moderation: Andreas Cichowicz
Geplante Themen:
Israel: Mit Notärzten im Gaza-Einsatz
Ihren ersten Einsatz mussten sie abbrechen – jetzt wollen drei Notärzte einen zweiten Versuch wagen. Beim Vorbereiten dieses Hilfseinsatzes macht Notarzt Sebastian Jünneman klar, worum es geht: Im Auftrag der WHO wollen sie Schwerverletzte im Gazastreifen versorgen. Mit der Hilfsorganisation Cadus waren sie bereits dort, haben sich unter widrigsten Umständen in einem Krankenhaus eingerichtet. In der Nacht vom 11. auf den 12. Februar erlebte das Team dann hautnah die Geiselbefreiung des israelischen Militärs, geriet dabei fast zwischen die Fronten: Die Belastung war für die erfahrenen Frontmediziner so groß, dass sie ihre Mission abbrechen mussten. Jetzt brechen die drei Notärzte zu einem neuen Hilfseinsatz auf. (Autorin: Sophie von der Tann, ARD-Studio Tel Aviv)
Senegal: Wem gehört das Gas?
Die neu entdeckten Gas-Vorkommen vor der Küste könnten ein Segen für die schwächelnde Wirtschaft des Senegal sein. Aber wer soll von den Rohstoff-Vorkommen profitieren? Die Regierung will internationale Konzerne beauftragen; die Menschen an der Küste fordern, das Gas nicht nur zu exportieren, sondern so viel industrielle Wertschöpfung wie möglich im Land zu belassen. Senegal gilt als letzter demokratischer Staat in der Region, nachdem in vielen Nachbarstaaten wie Burkina Faso, Niger und Mali das Militär geputscht hat. Jüngst hat der scheidende Präsident die anstehende Wahl allerdings verschoben, um noch länger im Amt zu bleiben. Danach kam es zu Unruhen im Land. Das Verfassungsgericht hat die Verschiebung inzwischen für illegal erklärt, dennoch bleibt die Stimmung im Senegal angespannt. (Autorin: Caroline Imlau, ARD-Studio Nairobi)
Spanien: Das Leid der Hausmädchen
Die Spanierinnen sind stolz auf ihre feministischen Errungenschaften, nicht erst in jüngerer Zeit. Für die Rechte der Frauen gehen regelmäßig am 8. März, dem Internationalen Frauentag, Hunderttausende auf die Straße. Aber eine Gruppe von Frauen profitiert kaum davon: die „Internas“. Hausangestellte, die – wie in Deutschland Pflegerinnen aus Osteuropa – bei den Familien wohnen, für die sie arbeiten. Meist kommen sie aus Lateinamerika, wo ihre Familien in Armut leben. „Internas“ ist in Spanien die Berufsbezeichnung für die, die im Haus arbeiten – und häufig auch rund um die Uhr im Einsatz sein müssen. (Autorinnen: Kristina Böker, ARD-Studio Madrid/Marie-Kristin Boese, ARD-Studio Mexiko-City)
Irland: Rechte Gewalt in Europas Vorzeigeland
Als im vergangenen Herbst rechte Randalierer in Dublin Jagd auf Migranten machten, reagierten viele mit Verwunderung und Unverständnis. Denn Irland gilt als Vorzeigeland in der EU, als wirtschaftliche Erfolgsgeschichte! In den vergangenen Jahren haben viele internationale Konzerne ihre europäischen Zentralen in Irland angesiedelt – niedrige Steuern sorgen für den Aufschwung. Doch jetzt scheint Irland am eigenen Erfolg zu ersticken. Denn mit dem Erfolg suchten viele Migranten aus Krisenregionen ein neues Leben in Irland. Und mit den internationalen Konzernen kamen viele gutverdienende Arbeitsmigranten auf die Insel. Die Lebenshaltungskosten sind rasant gestiegen und auch die Immobilienpreise sind explodiert. Das sorgt bei der irischen Bevölkerung für Frust. Und so hat sich auch im EU-Vorzeigeland Irland ein politisch aktiver rechter Rand etabliert, der sich gegen Migration wendet. Der „Weltspiegel“ berichtet über die zunehmende Fremdenfeindlichkeit in Europas Vorzeigeland. (Autor: Sven Lohmann, ARD-Studio London)
Indien: Varanasi, die Stadt des glücklichen Todes
Die hinduistische Religion spielt im indischen Alltag eine zentrale Rolle. Und eine Stadt nimmt dabei eine ganz besondere Stellung ein: Varanasi. Sie gilt als die heiligste Stadt Indiens. Menschen, die hier sterben, haben Glück, glauben viele Hindus. Denn nur der Tod in Varanasi garantiere das Durchbrechen des ewigen und mühseligen Kreislaufs von Geburt, Tod und Wiedergeburt. Oliver Mayer ist nach Varanasi gereist, weil er verstehen wollte, warum es als Erlösung gilt, der Wiedergeburt zu entgehen – und warum das Lebensende im Hinduismus nicht unbedingt als negativ empfunden wird. Begegnet ist ihm dort ein ganz anderer Umgang mit dem Tod als der, den er bisher kannte. Einer, der recht pragmatisch, angstfrei und fast feierlich ist. (Autor: Oliver Mayer, ARD-Studio Neu Delhi)
Japan: Junge Frauen retten Samurai-Tradition
Das Bogenschießen vom Pferd hat in Japan eine jahrhundertealte Tradition, es hat seine Wurzeln in der Samurai-Kultur. „Yabusame“ heißt die Kampfkunst, die Mut und Selbstbewusstsein erfordert. Und „Yabusame“ drohte auszusterben. Im ländlichen Norden Japans sind es jetzt vor allem junge Frauen, die versuchen, die Samurai-Tradition zu retten. In der Kleinstadt Tokuwa findet sogar ein etwas vollmundig als „Weltmeisterschaft“ bezeichnetes Turnier statt, bei dem die Bogenschützinnen sich und ihre Fertigkeiten zu Pferd messen. (Autor: Ulrich Mendgen, ARD-Studio Tokio)
Im Weltspiegel-Podcast berichtet ARD-Korrespondent Oliver Mayer über den glücklichen Tod, auf den die Gläubigen im indischen Varanasi hoffen.
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Redaktion: Dr. Clas Oliver Richter (NDR)
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Quelle: ots